Mit dem Unabwendbaren in unserem Leben sprechen....
In dem Buch " Der fünfte Berg" von Paulo Coelho setzt sich der Schriftsteller damit auseinander, wie es ist, wenn ein Mensch Unglück in irgendeiner Form durchleben muss.
Unglück kann viele Gesichter haben; Krankheit, Abschied oder Tod eines geliebten Menschen. In dieser Situation heißt es da, Gott fordert uns heraus, sich dem Unabwendbaren zu stellen und folgende Fragen zu beantworten:
Warum klammerst du dich an ein kurzes Leben voller Leiden?
Welchen Sinn hat dein Kampf?
Der Mensch, der darauf keine Antwort findet, schickt sich in die Gegebenheiten. Während der andere, der für sein Leben einen Sinn sucht, sein eigenes Schicksal durch Hinterfragen herausfordert. Alte Mauern werden eingerissen, neue Möglichkeiten in Aussicht gestellt, quer durch Zweifel und Niederlagen hindurch.
Wer diese Herausforderung nicht erkennt oder annimmt, für den soll alles wieder so sein wie vorher, damit er so leben und denken kann wie vorher.
Die Tapferen jedoch werfen alles, was sich überlebt hat, fort, wenn auch unter Schmerz. Nur so wird die Verantwortung für das eigene Leben gewählt. Es ist eine große Gabe, eine Fähigkeit selbst wählen zu können.
Es wird erkannt, dass Unglück keine Strafe, sondern eine Herausforderung ist. Es gilt gegen Ängste an zu gehen, das Schicksal zu wählen und nicht einfach in Schicksalsergebenheit zu versinken. Wer in völliger Schicksals-ergebenheit untergeht, würde auf die einzige Chance verzichten, die ein Unglück schenkt:
Das Leben neu zu gestalten.
Unbarmherzig wird das Leben für den, dem der Mut zum Wagnis fehlt.
Das Unabwendbare geschieht immer.
Man braucht Disziplin und Geduld, um es überwinden zu können und Hoffnung, ohne sie gibt man den Kampf gegen das Unmögliche auf.
Weiter heißt es:
Unglück geschieht. Wir können nach Gründen suchen, warum es geschehen ist. Wir können anderen die Schuld geben, und uns vorstellen, wie unser Leben sonst verlaufen wäre. Doch all das ist müßig. Es ist nun einmal geschehen. Von nun an müssen wir die Angst vergessen, die das Unglück in uns auslöste, und uns die Möglichkeit schenken, den Mut zu Neuem entwickeln.
In der Stimme der Stille von Helene Blavatsky heißt es:
Sträube dich nicht gegen die ursächlichen Verkettungen des Schicksals, noch gegen die unveränderlichen Gesetze der Natur, sondern kämpfe nur gegen das Persönliche, Vorübergehende, Flüchtige und Vergängliche. Dann werden dir Mittel und Wege gezeigt, die die Pforten des Lebens öffnen.
Es sind sieben Pforten:
1. Bereitschaft zu stetem sich Verschenken
2. Ausgeglichenheit
3. Unerschütterlichkeit
4. Leidenschaftslosigkeit
5. Kraft
6. Versenkung
7. Weisheit
Foto: Rolf Mahr