![P1000750]()
Die Menschheit beschäftigt sich mit ihren eigenen Schöpfungen.
Maschinen, Computer, Naturwissenschaft, Wissenschaft insgesamt, Religion nach menschlichem Maß, Kunst, Kultur – alle sind sie von dem göttlichen Impuls abgewichen.
Dabei ist es uns jederzeit möglich, zu ihm zurückzufinden.
Wir brauchen uns nur in die Geschöpfe zu versetzen, die durch den göttlichen Geist entstanden sind: in das ureigene Wesen von Tieren, Pflanzen, Mineralien und in den Menschen selbst, den inneren Menschen. Aber auch Planeten, Sterne und Sonnen, tiefgründige kosmische Vorgänge können wir auf unser Bewusstsein wirken lassen. Dann erfüllt uns Faszination.
Dies zu erforschen, kann uns zu einer tiefen Selbsterkenntnis führen und zu neuer Kreativität.
Die im Außen sichtbaren Schöpfungen des Menschen sind schnell ent-deckt. Sie sind in der Regel flach. Sie bewegen sich an der Ober-Fläche, er-füllen nicht.
Die Schöpfungen des göttlichen Geistes dagegen sind un-er-schöpflich. Man kann sie nicht ausschöpfen beim Erforschen.
Alle Geschöpfe spiegeln sich in ihrem Schöpfer und dieser spiegelt sich in seinen Geschöpfen.
Der Mensch wird niemals ans Ende seiner Forschungen gelangen. Gottes Geschöpfe sind un-er-gründlich, sie haben keinen Grund, nur ihren Daseinsgrund, in dem Gott selber wohnt. Im irdischen Dasein ist dies unerforschlich.
Die Erde ist ein großes Forschungslabor für den Menschen. Sie dient dazu, den Menschen zu hoher Selbst-Erkenntnis zu führen und schließlich zur Gottes-Erkenntnis.
Heute sind des Menschen Schöpfungen in der Regel Hilfsmittel, Werkzeuge, um ihm das Leben auf der Erde zu erleichtern, seine Gier nach Neuem, seine Neugierde zu be-friedigen. Auf diese Weise findet er jedoch keine Er-Füllung, findet nicht Gottes Frieden.
Er geht so lange weiter auf seinem Weg, bis er den Widerstand der Unvollkommenheit seiner Schöpfungen schmerzhaft erfährt. Nach verzweifeltem Nicht-Finden-Können der Vollkommenheit in seinen Geschöpfen beginnt er, tief innerlich zu suchen.
Im Studium der Geschöpfe Gottes kann der Mensch sich dem Grund aller und seiner selbst nähern und letztendlich Gott selbst.
Das ist die Sinngebung für das Leben auf der Erde.
Er lässt Schein-Kultur, Schein-Wissenschaft, Schein-Religion hinter sich und wendet sich der königlichen Kunst, Religion und Wissenschaft zu. Gottes Geschöpfe er-klären sich ihm, er beginnt, sie klar zu sehen.
Der Himmel klart sich auf, wenn sich die Sonne zeigt. Dies ist Aufklärung.
Der Mensch kann dem Licht Eingang in sich gewähren.
Dem Licht, das erwärmt, erleuchtet, sich ausbreitet und verschenkt.
Das Geschöpf, der Mensch, schenkt sich zurück an seinen Schöpfer, an Gott.
Er ist nicht mehr.
Er ist in Gott.
Und Gott ist bereichert.
Und Manas, der nicht mehr (der alte Mensch) ist, ist beschenkt.
Foto: Christel Achenbach