Die Frage, die mich seit einiger Zeit beschäftigt lautet: Was wissen wir wirklich?
Ist nicht der größte Teil dessen, was wir zu wissen glauben angelesen, Wissen aus zweiter Hand?
Sind es nicht am Ende nur die Gedanken anderer Menschen, die in Wirklichkeit auch nichts wissen?
Großartige Philosophien und Gedankensysteme kann man finden, aber wirkliches Wissen eher selten.
Leben wir nicht am Rande eines Abgrunds des Nichtwissens?
Mit all unseren Gedanken, Theorien, Philosophien und Wissenschaften versuchen wir über diesen Abgrund Brücken zu bauen, weil unser Verstand es nicht ertragen kann, nichts zu wissen.
Wir versuchen uns die Welt zu erklären, weil uns das ein Gefühl von Sicherheit gibt. Denn es macht uns Angst, nichts zu wissen und Wissen vermittelt ein Gefühl von Macht und Kontrolle.
Ein Zenmeister sagte einst: Der Verstand, der nicht versteht ist Buddha.
Den Abgrund des Nichtwissens auszuhalten, zu ertragen und zu durchleben, ist die Pforte zum wahren Wissen, zum Erfahren, zum Sein.
Aber was dann erlebt wird, ist nicht mehr in Worte zu fassen und in Gedankensysteme zu bringen.
Es ist die Erfahrung einer alles erfüllenden Präsenz.
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