Die gegenwärtige Krise ist wie alle Krisen von uns Menschen selbst hervorgerufen. Besonders daran ist, dass die gesamte Menschheit betroffen ist. Man mag die getroffenen Maßnahmen für übertrieben oder für gerechtfertigt halten, auf jeden Fall erleben wir alle einen Bruch.
Nichts ist wie sonst.
Veranstaltungen fallen aus und wir können nicht beliebig reisen oder shoppen gehen.
Kaum etwas, was wir uns vorgenommen haben, mag es beruflich oder privat sein, können wir durchführen. Die einen (z.B. im Gesundheitswesen oder der Lebensmittelbranche) wissen nicht, wie sie alles geregelt bekommen sollen. Die anderen (z. B. der Einzelhandel oder Dienstleister, die auf Kundschaft angewiesen sind) wissen nicht, wie sie ohne Einkünfte die nächste Zeit überleben können. Hinzu kommen die Ängste, die mit dem neuen Corona-Virus in Zusammenhang stehen.
Ist es eine Leere, vor der wir Angst haben?
Oder ist da mehr und wir haben uns bisher nur nicht getraut, hinzuschauen, haben es mit den vielen Aktivitäten geschafft, vorbeizuschauen?
Im Folgenden finden Sie einige Gedanken, über die wir uns als Mitglieder der Stiftung Rosenkreuz in dieser Zeit ausgetauscht haben.
Wir möchten sie gerne mit Ihnen teilen, ganz gleich, ob es für Sie zutreffen mag oder nicht.
Was bleibt?
Die Welt hält an, steht still. Stehen wir auch still?
Wir sehen und erleben leere Städte.
Wir sind ins Jetzt, in die Gegenwärtigkeit der Zeit gestellt.
Können wir die Leere aushalten, die wir empfinden?
Wir erleben eine physisch gefühlte Leere.
Da ist etwas weg, vorbei, wir sind aus der Gewohnheit herauskatapultiert.
Es ist wie ein Vakuum.Womit füllen wir dieses Vakuum?
Ist es eine entspannte Stille? Oder eine bedrohliche Stille?
Was bleibt, wenn der "Überbau" fort ist, wenn der Druck des Kollektivs, der Gesellschaft weg ist?
Entschleunigung, runterfahren, losgelöst von Terminen und Besprechungen, Verkehr usw.
Was nimmt Gestalt an?
Was bringt die Zukunft? Was lassen wir zu? Was bauen wir jetzt?
Wir wissen nicht, was das Morgen bringt.
Wir leben von einem Tag zum nächsten. Das ist, was zählt.
Einfachheit, Bescheidenheit, Wertschätzung von dem, was wir haben.
Besinnung auf das, was wichtig ist.
Familie, Freunde, Begegnung, Austausch, eine Umarmung, ein Dach über dem Kopf und ein Bett, Nahrung, und die finanzielle Möglichkeit, sich diese Grundelemente leisten zu können, Blumen und Natur, Wärme und Licht...
Das Bedürfnis, Unerledigtes zu erledigen, gut zu machen, schön zu machen.
Für sich selbst und alle anderen, mit denen wir verbunden sind, die Dinge zu einem guten Ende führen.
Wir erkennen, dass mehr als je zuvor die ganze Welt mit allen und allem zusammenhängt.
Bleiben Sie gesund und in Verbindung.
Es grüßt Sie herzlich das Team der Stiftung Rosenkreuz,
Axel Janßen, Rolf Mahr, Angela Paap, Frank Saß und Andrea Siamis
Foto: Pixabay Peter H