Der Mensch ist ein ruheloser Wandersmann.
Besonders in den Sommermonaten fühlt er sich genötigt, in andere Länder, an andere Strände, zu ziehen.
Sein Blick geht in die Ferne, er möchte andere Gegenden, andere Städte, andere Orte, andere Menschen sehen.
Seltsam, sein Blick geht wenig nach oben, zum Licht, bzw. nach innen, um den inneren Kern kennen zu lernen.
Übrigens, auch viele Tiere sind auf der Flucht. Sie suchen andere Weidegründe, ein schöneres Grün, leckerere Wiesen und Weideplätze. Unabhängig vom Platz ihrer Augen am Kopf, seitlich wie viele Pflanzenfresser oder nach vorne gerichtet, wie viele Raubtiere, ein ruheloses Futtersuchen oder Fluchtverhalten zeigt sich immer wieder.
Woher kommt dieses rastlose Suchen?
Haben der Mensch und die Tiere fundamental nichts auf dieser Erde zu suchen? Ist er nur für eine bestimmte Zeit auf diesem Stratum? Sollte er sein Suchen auf eine andere Ebene richten?
Wenn er ins Gespräch mit seinem innersten Wesen kommt, entsteht eine gewisse Ruhe, eine Sicherheit, dass seine Erscheinungsform hier auf der Erde zeitlich begrenzt ist. Dann kann das Jagen, das Suchen nach der Ferne, dem Licht, dem Unbekannten, zur Ruhe kommen.
Wenn er den Grund seiner Suche begriffen hat, den Urgrund zu sichten beginnt, muss er nicht mehr den sogenannten Schönheiten dieser Erde nachjagen.
Wenn er seine Verbindung zum unkennbaren, ewigen Licht wieder hergestellt hat, kann er feststellen, dass es in fernen Ländern nicht wirklich anders ist als zu Hause.
Er versteht, dass seine Suche nach Licht und innerem Frieden hier niemals befriedigt werden kann.
Erst wenn er seine Verbindung zum Ewigen und Göttlichen wieder hergestellt hat, kann er in Ruhe und Gelassenheit seinen täglichen Pflichten nachgehen.
Er kann seinen Mitmenschen helfen, ihre Suche zu verstehen und sich ebenfalls dem ganz Anderen hin zu wenden.
Foto: Axel Janßen