Manchmal scheint es, als sei der Glanz der Gottheit erloschen.
Die Medien demonstrieren Weltennacht.
Sie überfluten uns mit Abgründigem.
Alles wird getan, um uns zu entheiligen.
Doch gerade jetzt wird geistiges Licht erkennbar.
Überall, in großer Intensität.
Es mag sogar einer der Gründe dafür sein,
dass das Chaotische immer schneller umherwirbelt.
Gelassen und in vollkommenem Gleichmaß
erklingen durch alles hindurch die Worte der Großen
und rufen zur Vertiefung
angesichts des noch nicht Erkannten und noch nicht Gelernten.
Rilke schreibt in den Sonetten an Orpheus:
Wandelt sich rasch auch die Welt
wie Wolkengestalten,
alles Vollendete fällt
heim zum Uralten.
Über dem Wandel und Gang,
weiter und freier,
währt noch dein Vor-Gesang,
Gott mit der Leier.
Nicht sind die Leiden erkannt,
nicht ist die Liebe gelernt,
und was im Tod uns entfernt,
ist nicht entschleiert.
Einzig das Lied überm Land
heiligt und feiert.