In einem Gespräch mit einer Freundin stoßen wir unvermittelt auf einen sich für uns neu entwickelnden Begriff, und zwar "Erfahrungskreise".
So fragt es sich, welche Fülle von Erfahrungskreisen kann ich in meinem Leben feststellen?
Da ist der Erfahrungskreis der Begegnung mit Menschen, der für mich immer von großer Bedeutung war und es auch geblieben ist.
Welche Reflektionen stellen sich dazu bei mir ein?
Es beginnt mit Hoffnung, Anregung, Kennenlernen, gemeinsamem Erleben, aber es tauchen auch Unsicherheit, Zweifel, Enttäuschung, Trennung, Trauer, Schmerz, Verstehen, Verzeihen, Vergeben, Zuneigung und Liebe auf.
Mit Liebe beginnt alles und endet alles. Sie zeigt mir Lebenswege, die vorher nicht sichtbar waren. Führt mich vielleicht auch aus der Dunkelheit zum Licht?
Es ist schließlich ein Kampf, der auf Selbsterkenntnis beruht. Der Kampf zwischen Haupt und Herz. Wenn das Denken des Ichs entlarvt wird, dann kann die Stimme des Herzens das Denken inspirieren. Das Denken lebt dann aus der Ichlosigkeit und richtet sich nach dem ewigen Licht. Mit diesem Licht ist es möglich, in Einklang zu leben.
Zu vergessen sei nicht der Erfahrungskreis der inneren Begegnung mit sich selbst, mit der eigenen Geschichte, sowie mit dem eigenen Karma. Ihn zu ergründen ist wohl ein lebenslanger Prozess. Er beinhaltet auch die Auseinandersetzung mit dem Karma. Diese Spur zu finden ist wohl die Rätselhafteste, die in ihrer Wirkung eine große Bescheidenheit hervorruft.
Folgen wir dem Rätsel dieses Lebens.
Foto: Rolf Mahr