Es gibt auf dem sprituellen Pfad eine Stufe, die als das "In den Strom eintreten" bezeichnet wird.
Es bedeutet, in einen Prozess aufgenommen zu sein, der nicht vom Ich gesteuert oder geleitet wird.
Das beinhaltet die Erfahrung, dass etwas ohne unser Zutun geschieht.
Das Ich ist letztlich die Illusion von Kontrolle, der Glaube, alles im Griff zu haben.
Es ist der Glaube, dass nichts geschieht, wenn Ich es nicht mache oder veranlasse.
Das Leben aber ist etwas, das abläuft, ob wir wollen oder nicht.
Es ist das, was uns geschieht, während wir ganz andere Pläne machen, wie John Lennon gesagt haben soll.
Wir haben nur sehr wenig wirklich unter Kontrolle.
Wenn wir in die Selbstübergabe eintreten und die Illusion der Kontrolle aufgeben,
wenn wir in das Nicht-Ich eingehen, dann können wir erfahren, in einen spirituellen Prozess aufgenommen zu sein.
Der Pfad, von dem immer gesprochen wird, ist nichts, was wir gehen, sondern er geht mit uns.
Das ist Tao.
Wir erfahren, Teil von etwas Großem zu sein, in etwas Größerem aufgenommen zu sein, das uns Einsicht schenkt, Verstehen, Liebe und Freude.
Wir erfahren für einen erleuchteten Moment, das alles, was uns geschieht Teil eines großen Planes ist, der an und mit uns vollzogen wird, alles hat einen Sinn.
Hinter allem drängt der göttliche Geist, damit wir über unser kleines Ich hinauswachsen, um in dem Großen Ganzen aufzugehen.
Auch das bewusste Durchleben und Durchleuchten unserer inneren Finsternis gehört dazu und wir begreifen: alles ist gut, was uns geschieht.
Foto: M. Saß